Immer Freitag.

Virgil Guggenberger, Wolfgang Gosch

Wer suchet, der findet, der sammelt – so geschieht es aus Neugier an Raritäten und Kuriositäten. Allwöchentlich auch in der Kolumne »Immer Freitag« auf der hiesigen Internetseite: Da wird ein Pottwal aus Papier gefaltet, lümmelnd herzhaft in der Nase gebohrt oder aus einer Kugelschreiberkappe ein echter Bathyskaph konstruiert. Ganz nebenbei wird über ein Päckchen Buchstabennudeln das Fachgebiet vergleichende Literaturwissenschaften abgehandelt.

Das vorliegende Buch versammelt das erste Jahr der Ausgaben »Immer Freitag« No. 1 bis 57 – handlich im Format und allerorts frei von Elektrizität zu lektürieren.

Und wo viel geschrieben wird, gibt es meist auch etwas hinzuzufügen. Diese Aufgabe übernimmt bekanntlich der Anhang, hierin in vier Teilen gehalten: Die Ergänzungen erklären sich selbst und besondere Sachverhalte. Die Verzeichnisse spielen Stadt, Land, Fluss mit Pflanzen, Tieren, Menschen und Gegenständen. Zukünftiges gibt einen Ausblick auf bereits Vergangenes, während es sich die Editoren längst schon auf einer Parkbank bequem gemacht haben werden.

Immer Freitag.

Immer Freitag.
Virgil Guggenberger
Wolfgang Gosch

1. Auflage 2010
148 Seiten, Taschenbuch, zahlreiche Illustrationen
Format 105 × 155 mm
ISBN 978-39502537-3-3
Preis: EUR 14,–

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Weitere Ausgaben:

Band 2

Band 3































 
 

Aus dem Inhaltsverzeichnis

Jeden Freitag ein Kleinod, diesmal…

No. 5: Ein Benehmen wie offene Hose.
No. 19: Hippopotomonstrosesquippedaliophobie.
No. 30: in ehrfurchtsamer Bescheidenheit vor dem Plural: Ein Konfetto.
No. 35: Die Mechanik von Klappstühlen.
No. 43: dem niedlichen Wort »erwägen« geschuldet, etwas Konvexes.

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Aus dem Inhalt

… Mit zarter Hand wird der Bauchumfang des Buntbarsches festgestellt und entsprechend den Maßen ein zentrierter Kanal in den Massageball geschnitten. Eventuell entstandene Schnittränder und Unfeinheiten werden sauber abgegratet. …

Immer Freitag No. 24: Metamorphose

… Was aber am Ende offen und labselig sich als Stuhl ausbreiten möchte, muss zuerst wider sein Wesen in den Zustand der nützlichen Unbrauchbarkeit gebracht sein. Das allerdings kommt nicht aus dem Möbel selbst, dazu braucht es die Mechanik. …

Immer Freitag No. 35: Die Mechanik von Klappstühlen

… Bedeckt der Fingernagel die (optische) Größe der Insel, so handelt es sich um Grönland. Dies gewiss unter der Einschränkung, dass man nach Norden unterwegs ist und freie Sicht auf den Nordpol hat. Ist das erklärte Ziel in der südlichen Hemisphäre zu finden, so wird es Afrika sein, oder zumindest ein Teil davon. …

Immer Freitag No. 44: Eine Vorlage zur Verdeutlichung der Verhältnisse

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Pressestimmen

Suppversion

Auch in einem Montagsmagazin sollte der Freitag niemals zu kurz kommen, es handelt sich immerhin um den Namensgeber des Karfreitags, der Hamburgerlokalkette Thank God it's Friday und des Radiohits »Friday I'm in love«, insofern also um einen durchaus markanten Wochentag. Seit Herbst 2007 widmen die Wiener Verleger Virgil Guggenberger und Wolfgang Gosch (Edition Krill) dem Freitag jeden Freitag ein aktuelles literarisches, lebenspraktisches, manchmal aber auch piktografisches Kleinod, das sie per Elektropost-Abo veröffentlichen. Nun sind 57 dieser Vignetten als Sammelsuriumband erschienen. Darin erfährt man unter anderem brisante Details über den Grönlandwal, das Glück im Unglück und die ideale Handhaltung beim Niesen, sieht Bilder von vereinsamten Konfettis (»Konfetto«) oder bekommt das sprachlich-literarische Potenzial von Buchstabensuppe erläutert.

Letzteres lautet übrigens wie folgt (Freitag Nr. 25*):

»Die durchschnittliche Menge an Buchstaben auf einem Esslöffel (ca. 35) reicht aus für den Bau einfacher Sätze, beispielsweise Mimi geht in den Wald. Aus der untersuchten Stichprobe (ca. 42 Gramm) lässt sich eine DIN-A4-Seite standardisiert vollschreiben. Mit knapp einer halben Packung (100 Gramm) ließe sich bereits die Ballade vom Zauberlehrling verfassen. Drei Packungen umfasst die gesamte erste Szene aus Goethes Faust I (Nacht). Vier Packungen sind nötig für Goethes Römische –, ganze sechs Packungen für Rilkes Duineser Elegien. Und in knapp 18 Packungen wären Buchstaben für Kafkas Verwandlung. Eine solche nach unmittelbarem Verzehr nicht ausgeschlossen.«

Profil (No. 48, November 2010)

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* Testmenge: 41,67 Gramm; Buchstaben: 901; Ziffern: 240; Sonderzeichen: 2 (*); kaputt: 3 (Y, L, C); nicht zuordenbar: 1; Zählmenge gesamt: 1147 Nudeleinheiten; Zähldauer: 55 Minuten

 

Im Buchhandel

Erhältlich ist das Buch direkt bei Edition Krill sowie im gut sortierten Buchhandel. Buchhändler wenden sich bitte direkt an uns: Kontakt

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